Die Operation sollte stattfinden, bevor die Nerven dauerhaft durch die Einengung geschädigt sind.
Das Karpaltunnelsyndrom entsteht durch eine Einengung des Mittelarmnerven (Nervus medianus) auf Höhe des Handgelenkes. Es löst Schmerzen und ein Taubheitsgefühl im Bereich von Daumen, Zeigefinger und Mittelfingern aus. Die Finger schlafen häufig ein und vor allem nachts entstehen Schmerzen. In schweren Fällen kann es zu anhaltender Taubheit und Schwäche der Fingerkraft kommen, die Feinmotorik, die man zum Beispiel beim Schließen eines Knopfes benötigt, wird eingeschränkt und langfristig zeigen sich sogar Muskelrückbildungen.
Das Karpaltunnelsyndrom ist das häufigste Nervenkompressionssyndrom und tritt meist im Alter von etwa 40 bis 70 Jahren auf. Das Erkrankungsrisiko liegt bei etwa zehn Prozent, wobei Frauen doppelt so häufig betroffen sind wie Männer.
In den meisten Fällen lässt sich keine direkte Ursache ermitteln. Mögliche Ursachen sind:
Schwellung der Sehnenscheiden, Tumore, Verrenkungen der Handwurzelknochen, Ganglien oder Erkrankungen wie Rheuma, Diabetes mellitus, hormonelle Veränderungen in der Schwangerschaft oder Schilddrüsenerkrankungen.
Klinisch zeigen sich die typischen Symptome wie Schmerzen in den Fingern und Taubheitsgefühle, Einschlafen der Finger und vor allem nächtliche Schmerzen. Ein Kraftverlust der Finger und Muskelrückbildungen im Daumenballen sind Spätzeichen. Beim Beklopfen der Nervenengstelle auf Höhe des Handgelenks kann es zu elektrischen Missempfindungen kommen (Hoffmann-Tinel-Zeichen). Das Einschlafen der Hand kann durch kräftige Beugung des Handgelenkes über eine Minute Dauer ausgelöst werden (Phalen-Zeichen).
Zusätzlich zu den auftretenden klinischen Symptomen wird eine neurologische Untersuchung mit Messung der Nervenleitgeschwindigkeit und Elektromyographie (EMG) durchgeführt. Im Ultraschall werden ebenfalls Zeichen der Nerveneinengung sichtbar.
Wenn die Finger einschlafen.
20min – 30min
örtliche Betäubung oder Plexusanästhesie
3-5 Tage
Die Kosten werden in der Regel von den Krankenkassen übernommen (Behandlung in Privatklinik und Wahlarztbehandlung nur bei privater Zusatzversicherung).
In manchen Fällen kann eine konservative Behandlung mit Handgelenksschienen, Physiotherapie, Bewegungsübungen und physikalischen Behandlungen die Schmerzen erfolgreich lindern. Infiltrationen des Karpalkanals stehen wir eher kritisch gegenüber.
Wenn die konservativen Maßnahmen über einen längeren Zeitraum keine Beschwerdebesserung bewirken, ist eine operative Nervenentlastung indiziert, um dauerhafte Schädigungen des Nervs zu verhindern.
Ziel des kurzen operativen Eingriffs ist es, dem Nerven wieder Platz zu verschaffen. Die Operation des Karpaltunnelsyndroms kann unter lokaler oder regionaler Betäubung des Armes mit oder ohne Dämmerschlaf erfolgen. Der Eingriff kann ambulant oder tagesklinisch durchgeführt werden.
Über einen kurzen Schnitt im Handwurzelbereich wird das Dach des Karpalkanals durchtrennt und dadurch der Nerv entlastet. Die Haut wird vernäht und ein dünner Verband angelegt.
Die Schmerzen in der Hand sollten nach der Operation sofort nachlassen. Bei fortgeschrittener Schädigung des Nervens kann es lange dauern, bis die Gefühlsstörungen oder Schwäche sich bessern.
1h
örtliche Betäubung oder Plexusanästhesie
3-7 Tage
Der Eingriff wird in der Regel von den (privaten) Krankenkassen übernommen.
Die typischen Symptome sind wie Schmerzen in den Fingern und Taubheitsgefühle, Einschlafen der Finger und vor allem nächtliche Schmerzen.
Die Operation sollte stattfinden, bevor die Nerven dauerhaft durch die Einengung geschädigt sind.
Vor der Operation sollten Untersuchungen wie eine Elektromyographie und/oder eine Sonographie (Ultraschall) stattfinden.
Die Nähte werden nach zehn bis 14 Tagen entfernt und die Hand kann wieder normal gebraucht werden. Eine postoperative Nachbehandlung mit spezieller Hand-Ergotherapie wird von uns empfohlen und fördert den Heilungsverlauf.
Die Prognose nach Operation des Karpaltunnelsyndroms ist sehr gut. Über 90 Prozent der Patientinnen und Patienten erleiden keinen Rückfall und sind langfristig beschwerdefrei.
Im Frühstadium und manchen Fällen kann eine konservative Behandlung mit Handgelenksschienen, Physiotherapie, Bewegungsübungen und physikalischen Behandlungen die Schmerzen erfolgreich lindern. Wenn dies nach einiger Zeit nicht wirkt, empfehle wir trotzdem eine OP.
Wenn die Beschwerden und Ausfälle schon länger bestehen und schwerwiegend bestehen, dann kann die Rückbildung länger dauen oder unvollständig stattfinden. Ansonsten rechnet man mit den allgemeinen Risiken nach OPs.
In unseren Ordinationen in Innsbruck (Dr. Monika Mattesich) und Schwaz (Dr. Tanja Wachter) in Tirol beraten wir Sie gerne.
Fachärztin für Plastische,
Rekonstruktive & Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie
Praxis am Marktplatz
Innrain 6
6020 Innsbruck, Austria
t: +43 512 308030
e: ordinationmattesich@dpch.at
Fachärztin für Plastische, Rekonstruktive & Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie, TCM
Praxis Dr. Tanja Wachter
Andreas Hofer Straße 8
6130 Schwaz, Austria
t: +43 5242 23636
e: ordinationwachter@dpch.at
Schönheit für Männer: Plastische Chirurgie ist nicht nur Frauensache!
Was kostet eine Lippenunterspritzung?
Doppelte Expertise für beste Ergebnisse bei der Schönheitschirurgie!
Präzision in Perfektion: Die Lupenbrille
© Copyright 2023 Dr. Monika Mattesich & Dr. Tanja Wachter – Die Plastischen Chirurginnen
Konzept & Design www.eine-augenweide.com, powered by alpin.online.